Wechsler Intelligence Scale for Children - Version IV
(WISC-IV) D. Wechsler; Deutsche Bearbeitung von F. Petermann & U. Petermann |
 |
Die Wechsler Intelligence Scale for Children - Version IV (WISC-IV, deutsche Version: Petermann & Petermann, 2011) ist der wohl bekannteste Intelligenztest für das Kindes- und Jugendalter. Er basiert auf dem Carrol-Horn-Cattell-Modell. Neben der allgemeinen Intelligenz lassen sich Normwerte für die verschiedenen Intelligenzdimensionen Sprachverständnis, wahrnehmungsgebundenes logisches Denken, Arbeitsgedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit ermitteln. Der Test ist bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6;0 bis 16;11 Jahren anwendbar. Er kann dafür eingesetzt werden, das gesamte Spektrum intellektueller Leistungen von der Minder- bis zur Hochbegabung zu diagnostizieren. Der WISC-IV wurde vormals in Deutschland unter der Bezeichnung HAWIK (Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder) vertrieben und ist nun unter der international einheitlichen Bezeichnung WISC erhältlich.
Die von unserer Firma erstellte Auswertungssoftware ökonomisiert die Auswertung der Wechsler Intelligence Scale for Children - Version IV und schützt Sie vor Auswertungsfehlern und Fehlinterpretationen. Das Programm berechnet aus den Rohwerten des Kindes automatisch Wertpunkte, Indexwerte und den Gesamt-IQ, ermittelt signifikante Differenzen, erstellt einen Report der Ergebnisse und ermöglicht die Visualisierung der Profile in Form von Wertpunkten, T- und IQ-Werten sowie Prozenträngen.
Das WISC-IV-Auswertungsprogramm (Bestellnummer 3595.16 ) sowie das Testverfahren selbst (WISC-IV, Bestellnummer 3595.00) werden von der Pearson Deutschland GmbH vertrieben. Beide Programme können direkt dort bestellt werden.
Bildergalerie
(Zum Vergrößern bitte anklicken)
Programmeigenschaften
Das Auswertungsprogramm verfügt über die folgenden Eigenschaften und Funktionen:
- Dateneingabe: Das Programm verfügt über eine übersichtliche Probandenverwaltung und komfortable Eingabe von Testergebnissen. Bereits bei der Eingabe werden Werte auf Plausibilität geprüft und Hintergrundinformationen zu den Untertests angezeigt. Auch lässt sich die Verhaltensbeobachtung protokollieren.
- Datenhaltung: Die Daten werden in einem robusten Datenbanksystem auf SQL-Basis gesichert. Das Programm enthält Funktionen zum Sichern und Einspielen der Datenbank sowie zum Export einzelner Fälle.
- Auswertung: Die Anzahl der Auswertungen ist ungebrenzt. Das Programm ist auch zeitlich uneingeschränkt anwendbar. Es ermittelt das Testalter, rechnet Testergebnisse in Index- und Skalenwerte um, ermittelt Skalen- und Untertestdifferenzen, stellt Profilverläufe bei Mehrfachtestungen dar und rechnet die Ergebnisse automatisch in weitere Normwertskalen um.
- Ergebnisdarstellung: Das Programm erstellt einen Kurzreport mit einer quantitativen Interpretation der Testergebnisse. Der Report kann als PDF-Dokument exportiert werden. Die zentralen Ergebnisse können zudem zur Weiterverwendung (z.B. in der Gutachtenerstellung) in die Zwischenablage kopiert werden.
- Weitere Funktionen: Das Programm verfügt über eine ausführliche Online-Hilfe, über einen Normwertrechner, mit Hilfe dessen sich Normwertskalen einfach ineinander umrechnen lassen, sowie eine integrierte Update-Funktion. Daten verschiedener Testpersonen können außerdem zusammengefasst und zur Weiterverwendung in Statistiksoftware oder Datenkalkulationsprogrammen exportiert werden.
Systemvoraussetzungen
Zum Betrieb der Auswertungssoftware wird folgende Systemkonfiguration empfohlen:
- Betriebssystem: Windows 2000, Windows XP, Windows Vista oder Windows 7; Mac OS X auf Anfrage
- Bildschirmauflösung: 1024*768 oder größer
- Prozessor: Pentium IV oder neuerer Prozessor
- Arbeitsspeicher: 512 MB oder mehr
- Grafikkarte mit 64 MB RAM oder mehr
- Installierte Java-Laufzeitumgebung (Version 6.0 oder höher)
- Ein Programm zum Anzeigen von PDF-Dokumenten
Updates
Häufige Fragen (FAQ)
- "Ein Kind schneidet beim Gesamt-IQ schlechter ab als in jeder
einzelnen Skala." oder "Ein Kind hat in jeder Skala sehr hohe
Ergebnisse erzielt. Der Gesamt-IQ ist höher als der Durchschnitt
der Skalenwerte oder sogar höher als jeder einzelne Skalenwert.
Ist das wirklich korrekt?"
Ja, dieses Ergebnis ist absolut korrekt und nicht nur im WISC-IV,
sondern auch in jedem normierten Testverfahren zu finden, bei dem ein
Gesamtergebnis aus einzelnen Subtests gebildet wird. Der Grund
hierfür liegt in der Statistik: Gemischte Profile treten
häufig auf, sodass sich große Unterschiede zwischen den
Skalen herausmitteln. Durchgehend niedrige oder durchgehend hohe
Ergebnisse sind dagegen extrem selten, sodass sich hier die
"Extremität" der Ergebnisse in den einzelnen Skalen gegenseitig
verstärkt und das Gesamtergebnis noch unwahrscheinlicher wird als
die Teilergebnisse. Als Hintergrund ein kleiner mathematischer Exkurs:
Machen wir ein kleines Experiment. Stellen Sie sich
vor, Sie haben einen Test mit zwei Skalen, die voneinander völlig
unabhängig sind. In jeder Skala können ein bis sechs Punkte
erzielt werden. Wir simulieren das Ergebnis mit zwei Würfeln:
- Jede Zahl auf dem Würfel hat die gleiche Wahrscheinlichkeit.
- Es können ein bis sechs Punkte erzielt werden. Ein Ergebnis von nur einem Punkt entspricht einem Prozentrang von 16,66% (1 / 6 * 100)
- Das Ergebnis des einen Würfels beeinflusst das
Ergebnis des anderen Würfels nicht, die Ergebnisse sind also
unabhängig.
Wirft man die beiden Würfel sehr häufig und notiert jeweils
die Einzelergebnisse und die Summe, dann sind 6 * 6 verschiedene
Punktsummen möglich. Die Wahrscheinlichkeit, zwei Einser zu
Würfel beträgt 1 / (6*6). Das entspricht einem Prozentrang
von 2,78. Die Wahrscheinlichkeit, mit zwei Würfeln simultan eine
Eins zu würfeln ist also wesentlich niedriger, als die
Wahrscheinlichkeit mit einem einzelnen Würfel eine Eins zu werfen.
- "Mit dem HAWIK III wurde bei einem Kind eine Hochbegabung
festgestellt. Mit dem WISC4 liegen die Ergebnisse niedriger. Welches
Ergebnis stimmt?"
Der WISC-IV unterscheidet sich im Aufbau und den Normen zum HAWIK III.
Schlechtere Punktzahlen im WISC4 können deshalb verschiedene
Ursachen haben.
Zum einen wird aus den Tabellen 5.5 und 5.6 des Testmanuals
ersichtlich, dass im WISC4 durchschnittlich leicht niedrigere
Gesamt-IQ-Werte erzielt werden. Die Schwankungen bewegen sich jedoch
innerhalb der Messgenauigkeit der beiden Verfahren.
Es gibt allerdings noch einen zweiten Einflusseffekt. Aufgrund der
größeren Breite des WISC4 (z.B. verstärkte
Berücksichtigung des Konzepts der fluiden Intelligenz) korrelieren
der HAWIK III und der WISC4 im Schnitt nur etwa zu r = 0.68
miteinander. Nur bei einer Korrelation von 1.0 würde man bei
beiden Tests im Schnitt gleich hohe Werte erwarten. Bei der gegebenen
Korrelation kann hingegen aufgrund des statistischen Effekts der
Regression zur Mitte bei einem Kind, bei dem im HAWIK III ein IQ von
130 gemessen wurde, im WISC4 nur etwa ein IQ von 120 erwartet werden
(Lerneffekte sind bei dieser Abschätzung nicht
berücksichtigt!). Beachten Sie bitte, dass die unterschiedlichen
Ergebnisse nur zum geringen Teil auf Messfehler, sondern
hauptsächlich auf die veränderten Konzepte des WISC4
zurückzuführen sind. Sollten Sie also hauptsächlich an
einer Beurteilung des Intelligenzverlaufs interessiert sein, dann
empfehlen wir, bei der Wiederholungsmessung den gleichen Tests zu
verwenden, der auch bei der ersten Messung verwendet wurde.
Aufgrund der höheren Aktualität der Testkonstruktion und der
Normen wird ansonsten jedoch die Verwendung des WISC4 empfohlen.
- "Wie viele Auswertungen kann ich mit dem Auswertungsprogramm machen?" oder "Ist die Anzahl der Auswertungen beschränkt?"
Die Anzahl der Auswertungen ist nicht beschränkt. Sie können
beliebig viele Auswertungen durchführen. Wenn Sie sehr viele Daten
eingeben, ist es aber auf jeden Fall empfehlenswert, von Zeit zu Zeit
die Daten zu sichern.
- "Obwohl alle Indexwerte vorliegen, wird kein Gesamt-IQ berechnet."
Vermutlich wurden statt Kerntests zu viele optionale Untertests
verwendet oder der Indexwert wurde aus zwei Untertests interpoliert. In
diesem Fall sieht das Manual des WISC4 vor, keinen Gesamt-IQ zu
berechnen. Das Auswertungsprogramm richtet sich in diesem Fall nach dem Auswertungsmanual des WISC4.
- "Ich habe neben den Kerntests auch optionale Untertests
gemacht. Das Programm rechnet automatisch mit den Kerntests, ich
möchte aber gerne stattdessen einzelne Kerntests durch optionale
Werte ersetzen."
Das Manual des WISC4 sieht die Verwendung optionaler Untertests nur
für den Fall vor, dass Kerntestergebnisse nicht vorliegen. Um
dennoch eine Ersetzung zu erzwingen, lassen Sie bitte die Angaben der zu
ersetztenden Untertests leer oder legen Sie einen zweiten
Ergebnisdatensatz an, in dem diese Werte fehlen.