Das erste Spiel des Inhaltsbereichs Zahlen dient der Schulung des Verständnisses für Eigenschaften von Zahlen und Beziehungen zwischen Zahlen. Auf den Niveaustufen 1 und 2 müssen jene Zahlen einer Zahlenreihe identifizieren werden, die gerade oder ungerade sind oder sich durch eine bestimmte Zahl teilen lassen. Auf Niveaustufe 3 sind Zahlen gesucht, die sich um einen bestimmten Betrag von einer anderen Zahl unterscheiden. Es ist also in diesem Spiel notwendig, nicht nur den Wert einer einzelnen Zahl zu betrachten, sondern auch die Beziehung einer Zahl zu ihren Nachbarn. Diese Fähigkeit setzt ein fortgeschrittenes, flexibles Verständnis des Zahlsystems voraus, das über die reine Zählfunktion von Zahlen hinausgeht. So kann z.B. die Zahl 4 entweder als Menge von vier Objekten oder als Abstand zwischen zwei Zahlen verstanden werden (Stern, Felbrich & Schneider, 2006, S. 462; siehe auch Stern, 1998, S. 78; Stern, 2005).

Verschiedene Fähigkeiten, die im Inhaltsbereich Mengen an konkret-anschaulichen Objekten geübt werden, müssen im Spiel "Trolleier" auf abstrakte Zahlen übertragen werden. Zum einen geht es darum, Zahlen hinsichtlich ihrer Gleichheit und Ungleichheit zu bewerten und nach ihrer Größe zu sortieren. Darüber hinaus erfordert dieses Spiel aber auch die Erkenntnis, dass nicht nur einzelne Zahlen miteinander verglichen werden können, sondern dass verschiedene mathematische Operationen zu gleichen oder zu verschiedenen Ergebnissen führen können. Arithmetik und Zahlensemantik werden also beim Spiel "Trolleier" miteinander verknüpft und als Gleichungen bzw. Ungleichungen dargeboten.

Die Aufgabe beim Spiel "Feuersumpf" besteht darin, Zahlen in aufsteigender Reihenfolge miteinander zu verbinden. Einige dieser Zahlen müssen erst durch kleine arithmetische Aufgaben ausgerechnet werden. Durch das Verbinden der Zahlen entsteht ein "Weg" durch den Feuersumpf. Während im Inhaltsbereich Mengen eine Zahl immer eine Anzahl von Objekten repräsentiert, wird hier also eine neue Bedeutung von Zahlen eingeführt, nämlich Zahlen als Maßzahlen - in diesem Fall als Maßzahlen für eine Wegstrecke oder für den Ausschnitt einer Wegstrecke. Das Spiel erfasst deshalb nicht nur den Bereich "3.1 Zahlendarstellungen und Zahlbeziehungen verstehen" der nationalen Bildungsstandards für den Primarbereich (KMK, 2005, S. 9), sondern stellt auch einen ersten Schritt hin zum Bereich "3.4 Größen und Messen" mit dem Unterpunkt "Größenvorstellungen besitzen" dar. Es unterstützt außerdem die Entwicklung weg von der logarithmischen hin zur linearen Zahlenrepräsentation, die im Laufe der Grundschule erfolgt (vgl. Landerl & Kaufmann, 2008, S.66ff).

Die Fähigkeit, Zahlen am Zahlenstrahl korrekt zu repräsentieren, ist eine wichtige Voraussetzung für den Umgang mit Mengen, das Vergleichen von Zahlen und das Überschlagsrechnen (Schroeders & Schneider, 2008, Kapitel 1.2). Eine niedrig ausgeprägte Fähigkeit zur Visualisierung von Zahlenrelationen stellt eine Hauptursache für schwache Mathematikleistungen dar (Lorenz, 1992). Die Repräsentation von Zahlen am Zahlenstrahl erfordert ein grundlegendes Verständnis für den Aufbau unseres Zahlsystems und ist die Voraussetzung aller arithmetischen Operationen. Trainiert wird diese Fähigkeit im Spiel "Gnom-Streich", indem an einem Zahlenstrahl die passende Zahl eingetragen werden muss. Die Grenzen des Zahlenstrahls sind beschriftet, Teilstiche sind aber nicht bei jeder Aufgabe sichtbar.